Ein eigenes Haus
als Zuhause für die Familie schaffen

Für viele Menschen ist das eigene Haus, oder die eigene Wohnung ein echtes Ziel. Es verheißt Geborgenheit, Sicherheit, Stabilität und damit auch Glück fürs Leben. Sie wollen in Ihrem eigenen Haus wohnen? Junge Familien mit kleinen Kindern finden im eigenen Haus ein echtes Zuhause. Dank der Nullzinspolitik der vergangenen Jahre wurde dieser Traum für viele Menschen erfüllbar.

Obwohl dringend benötigt, werden derzeit kaum neue Häuser oder Wohnungen gebaut. Dabei kamen alleine im vergangenen Jahr, 2022, über eine Million Menschen zusätzlich in unser Land. Wollen sie aus den Gemeinschafts- und Notunterkünften ziehen, brauchen sie ein Dach über dem Kopf und suchen daher eine Bleibe. Daher mangelt es nicht nur in den Metropolregionen, sondern bereits in kleineren Städten an bezahlbarem Wohnraum. Die Mieten werden weiter steigen, prognostizieren die Fachleute.

Stark gestiegene Zinsen, höhere Kosten für Baumaterialien, rare Fachkräfte und allgemein gestiegene Preise für Gas, Strom und Lebensmittel haben dafür gesorgt, dass der Wohnungsbau momentan keine Erfolgsgeschichte ist. Dabei versprach die Regierung 400.000 Wohnungen jährlich. Täglich müssten 1.194 neue Wohnungen fertiggestellt werden, damit diese Pläne Wirklichkeit werden. Das wären gut 50 Wohnungen in jeder Stunde, auch in der Nacht.

Die von der Bundesregierung bereitgestellten Fördermittel sollen nicht nur Familien ihren Wohntraum erleichtern, sondern vor allem die Emissionen von Treibhausgasen verringern.

Mit günstigen Zinsen zum eigenen Haus

Die Bundesregierung hat seit Juni ein neues KfW-Programm verabschiedet. Damit will der Staat besonders Familien beim Hausbau oder Wohnungskauf unterstützen. Das Programm mit dem schönen Namen „Wohneigentum für Familien“, kurz: WEF, verspricht jungen Familien mit mindestens einem noch nicht volljährigen Kind ein zinsvergünstigtes Darlehen. Allerdings sind die Zugangsvoraussetzungen recht streng.
 
Seit dem 1. Oktober 2023 wurden 90.000 Euro als Höchstgrenze für das versteuerbare Jahreseinkommen festgelegt. Für jedes weitere Kind kommen noch einmal 10.000 Euro dazu. Besteht also die Familie aus Mutter, Vater und zwei Kindern, dürfen sie über ein zu versteuerndes Einkommen von maximal 100.000 Euro verfügen.

Zusätzlich orientieren sich die Vorgaben für die Vergabe der zinsvergünstigten Kredite an dem, was für das Klima gut und somit für den künftigen Hausbesitzer teuer ist.
Nur Neubauten, die mindestens den Effizienzhausstandard 40 oder die noch strengeren QNG-Vorgaben erfüllen, werden gefördert.

Wer jedoch bereits Baukindergeld erhalten hat oder über einen Eintrag im Grundbuch verfügt, bleibt bei dieser Förderung leider außen vor.

Erst Beratung, dann Antrag stellen

Der Antrag für das „Wohneigentum für Familien“ erfordert Beratung. Die Abwicklung ist kompliziert, stellt Marianne Veit vom BauFi-Team Nürnberg fest. Gefördert wird nur der erste Erwerb einer eigenen Immobilie. Das durchschnittliche Einkommen des zweiten und dritten Jahres vor Antragstellung ist für das zinsvergünstigte KfW-Darlehen maßgeblich. Wer also 2023 die Förderung beantragt, muss die Steuererklärung von 2020 und 2021 parat haben. Wurde in diesen beiden Jahren Elterngeld bezogen, ist das Limit von 90.000 Euro an zu versteuerndem Einkommen durchaus realistisch. Damit die Bank die Immobilie finanziert, sollte allerdings das aktuelle Einkommen ausreichend hoch sein. Die monatlichen Raten für ein Darlehen sollten 35 Prozent des Nettoeinkommens nicht übersteigen. Andernfalls finanziert die Bank das Wunschhaus nicht.