Effizienzhaus 40
Laut Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) darf das Effizienzhaus 40 („KfW40“) nur 40 Prozent der Primärenergie verbrauchen – im Vergleich zum Referenzgebäude (EH-85) und nur 55 Prozent Transmissionswärmeverluste aufweisen. Dabei beschreibt der Transmissionswärmeverlust, wie viel Wärme das Haus über seine Hülle, also Dach, Wände, Fenster, Türen und Bodenplatte verliert. Das Effizienzniveau ist’s im GebäudeEnergieGesetz (GEG) festgelegt.
Mancher Bauherr verzichtet lieber auf zinsvergünstigte Darlehen, und braucht dafür die hohen Standards des Effizienzhauses nicht einzuhalten. Die Kosten für den Hausbau seien dann niedriger. Mag das für Einzelhäuser zutreffen, gilt das für den seriellen Hausbau von Reihen- und Doppelhäusern weniger. Die Wengerter-Häuser in den Wohnanlagen sind im KfW-40 Standard nur unwesentlich teurer: „Da unsere Häuser qualitativ und energetisch hochwertig sind, brauchten wir nur an wenigen Schrauben zu drehen“, konstatierte Dipl.-Ing. Zana Barisic, Geschäftsführerin bei Wengerter.
Kosten für Reihenmittel- und Endhäuser als reine Erstellungskosten
(ohne Grundstück und Erschließung, wenn der Bauherr selbst die Böden auf dem Estrich verlegt und die Wände tapeziert)
Mit Luft-Wasser-Wärmepumpe
Endhaus: 266.400 Euro
Mittelhaus: 246.600 Euro
Ohne Luftwärmepumpe, dafür mit zentraler Heizanlage mit Biomasse
Endhaus: 231.000 Euro
Mittelhaus: 211.000 Euro
Gut für die Umwelt und fit für die Zukunft
Ein Effizienzhaus braucht dank seiner hervorragenden Dämmung und 3-fach Verglasung nur wenig Wärme. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass diese umweltfreundlich erzeugt werden muss. Bei einzelnen Häusern oder einer Wohnanlage bis zu 16 Häusern wird die notwendige Energie in der Regel durch Wärmepumpen in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage erzeugt. Stehen hingegen mindestens 17 Häuser in einer Wohnanlage, können diese auch umweltfreundlich mit einer hocheffizienten und zentralen Pelletheizung mit Wärme versorgt werden, versichert Dipl.-Ingenieur Zana Barisic.
Ein Effizienzhaus mit seinem hohen Standard hat seinen Preis. Doch der Bauherr kann sicher sein: Während Besitzer älterer Häuser diese energetisch sanieren, und damit zusätzliche Dämmung aufbringen und Wärmeverluste minimieren müssen, sind die Neubauten in dieser Beziehung hervorragend aufgestellt.
„Klimagerechtes Bauen ist heute keine Kann-Entscheidung mehr, sondern ein Muss“, sagt Bundesbauministerin Klara Geywitz. Wer kurzfristig Geld sparen will, zahlt später deutlich höhere Nebenkosten. Daher fördert die Bundesregierung nur nachhaltiges Bauen.
Für das QNG-Siegel gibt es weitere Förderungen
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen vergibt für qualitativ und ökologisch hochwertige Gebäude ein staatliches Gütesiegel, das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG). Dieses wird nur von akkreditierten Zertifizierungsstellen vergeben und stellt hohe Anforderungen an ökologische und ökonomische Qualität der Gebäude, sowie an die Qualität der Planungs- und Bauprozesse. Hier wird die gesamte Energieeffizienz, Energieverbrauch, Wärmedämmung, Dichte von Türen und Fenstern, luftdichte Gebäudehülle, Umweltfreundlichkeit der verwendeten Baustoffe, mögliche Recyclingfähigkeit der eingesetzten Baustoffe und der Einsatz regenerativer Energien unter die Lupe genommen. Ist das Gebäude mit einem solchen Qualitätssiegel ausgezeichnet, gibt es eine höhere staatliche Förderung.